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Künstler 2022


Gary Berger


Nach einem Schlagzeugstudium an der Musikhochschule Zürich und einer Ausbildung in Elektroakustischer Musik spezialisierte sich Gary Berger im Bereich der zeitgenössischen Musik. Anschliessend folgte das Kompositionsstudium bei Iannis Xenakis und Julio Estrada, am IRCAM Paris sowie an der Musikhochschule Zürich. Seine Werke wurden von namhaften Festivals und Ensembles im In- und Ausland aufgeführt, wie zum Beispiel Lucerne Festival, Wien Modern, Nordic Music Days Stockholm, World New Music Days, Tage für Neue Musik Zürich, MATRIX-Festival des SWR, Archipel Genf, Collegium Novum Zürich, Ensemble Laboratorium, Ensemble Adapter Berlin, Ensemblekollektiv Berlin. Gary Berger erhielt verschiedene Preise und Auszeichnungen, unter anderem das Werkjahr für Komposition der Stadt Zürich (2005), den Förderpreis für Komposition des Kantons Graubünden (2007), Preis der Fondation SUISA für instrumentale Komposition mit Elektronik (2014), Arbeitsstipendium des Berliner Senats (2016). Er unterrichtet elektroakustische Komposition und Aufführungspraxis an der Zürcher Hochschule der Künste und leitete von 2016 bis 2022 das Studio für experimentelle und elektronische Musik der Hochschule für Musik Saar. Er lebt als freischaffender Komponist in Berlin.


Noise Watchers Unlimited GmbH

Das Ensemble hat die Mission, Werke zeitgenössischer Musik insgesamt und im Speziellen von Luxemburger Komponisten/innen im In- und Ausland aufzuführen. Das Ensemble hat keine festen Musiker(innen) sondern verpflichtet die Interpreten/innen je nach Bedarf des anstehenden Projektes. Seine Auftritte wurden von der Presse mit Enthusiasmus begrüßt und seine alljährige Beteiligung im Festival "Rainy Days" in der Philharmonie Luxemburg wird immer mit Spannung erwartet.
Das Ensemble tritt meist in kleiner Besetzung auf, vom Solisten bis zum Sextett; Konzerte mit Dirigent sind eher selten.
Während den letzten 10 Jahren hat das Ensemble seinem Publikum viele der wichtigsten Werke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentiert. Seine Aktivität reduziert sich aber nicht schlicht auf Konzerte, sondern erweitert seinen Radius hinaus, über Konferenzen mit Life-Beispiel-Ausschnitten bis hin zu Instrumentalwerken mit elektronischem Zuspiel. In großer Besetzung hat das Ensemble unter der Leitung von Jean Halsdorf, Jonathan Kaell und Luca Francesconi gespielt.
Als Organisator von Konzerten pflegt die Gesellschaft die Kultur der elektronischen und akusmatischen Musik und greift in der Regel auf eine oktophonische Aufstellung von Lautsprechern zurück. Auch Multimedia-Events sind regelmäßig auf dem Programm.
Die Produktionen werden von der Sacem und dem Kulturministerium Luxemburg finanziell unterstützt.


Arthur Stammet


Arthur Stammet, geboren im März 1959 in Luxemburg, lebt seit seiner frühesten Kindheit in Esch-sur-Alzette, einer Stadt, in der er bis heute, auch auf beruflicher Ebene, verwurzelt bleibt.
Nach seinem Magister in Musikwissenschaften in Straßburg, perfektionierte er sich im CNR Metz im Bereich der elektronischen Musik. Danach begann er noch eine klassische Gesangsausbildung in Esch (mit Mireille Kayser-Baltus), gefolgt von zwei Abschlüssen, welche er beide mit großer Auszeichnung erhielt, in Jules Bastins Klasse im Brüsseler Konservatorium: Opern-Diplom (1994) und Konzert-Diplom (1996). Heute arbeitet er als Professor im Musikkonservatorium seiner Heimatstadt.
Seine professionellen und künstlerischen Aktivitäten drehen sich um vier Hautfelder: lehren, komponieren, forschen und singen.
Sein Bariton erklingt in einem breitgefächerten Repertoire: lyrische und dramatische Rollen neben Oratorien-Partien und Liedern, sowie auch Negro-Spirituals und Musicals und Operetten.
Während er in den 1980 Jahren Generalsekretär der LGNM war, ist er heute Vorstands- und Gründungsmitglied der Noise Watchers Unlimited-Gesellschaft. Als solcher widmet er sich mit großem Engagement der zeitgenössischen Musik und der Forschung in dem er sich als Programmierer, Conférencier, Pädagoge, Komponist und Art-Video-Regisseur betätigt.
Während 21 Jahren dirigierte er den Howalder Kirchenchor, gefolgt, seit 1998, von der, im Bereich der Negro-Spirituals spezialisierten, Gruppe "Arthur's Round", und, seit September 2005, vom Kammerchor seines Konservatoriums.
Seit seinem Ruhestand im September 2019 wird sein Geist unruhiger und gibt ihm Zeit und Muße um sich neuen Projekten zu widmen, welche vorher zu zeitraubend und aufwändig gewesen wären: (Klang-)Installationen entwerfen und aufbauen, Live-Konzerte konzipieren, komponieren und spielen, Videos machen…

Michel Dauphin


Geboren in Luxemburg. Ingenieurstudium an der École polytechnique in Paris. Projektleiter in der angewandten Forschung in Bereich Informatik und Telekommunikation, danach leitende Stellungen im Bankensektor im Bereich IT, Prozessoptimierung und strategische Planung in Luxemburg, Brüssel, Amsterdam und Paris.

Außerberufliche Beschäftigung mit Musik: Klavier- und Orgelstudium bei Mathieu Lamberty, Harmonie- und Analysestudium bei Claude Lenners, Improvisations- und Orgelstudium bei Maurice Clement. Interesse am Einsatz von digitalen Systemen zur algorithmischen Komposition und elektronischen Interpretation von musikalischen Werken.


Laurent WILLKOMM (*1961)


In Luxemburg geboren, studierte Laurent Willkomm in Saarbrücken vor allem Chemie, daneben aber auch etwas Mathematik, Musikwissenschaften und Vor- und Frühgeschichte. Am Institut für Instrumentelle Analytik beschäftigte er sich mit Programmierung, aber auch mit Entwurf, Bau, Test und Reparatur elektronischer Schaltungen, eine gute Vorbereitung auf die durchaus ähnlichen Arbeiten im Bereich der Elektronischen Musik. Als Schüler am Luxemburger Konservatorium waren Analyse und Musikinformatik seine Schwerpunkte. Seit knapp 40 Jahren ist er auch als Chorleiter tätig und heute im Vorstand des Luxemburger Kirchenmusikverbandes für die Herausgabe der Zeitschrift canticum novum verantwortlich.


Claude Lenners (* 1956)


Studien an den Konservatorien Luxemburg und Straßburg (Harmonie, Kontrapunkt, Fuge, Analyse und Komposition) sowie Musikwissenschaft an der Université des Sciences Humaines / Strasbourg II. Seine ersten Werke sind hauptsächlich der Kammermusik gewidmet und bringen ihm internationale Anerkennung :
• Aufenthalt in der  Villa Médicis / Académie de France in Rome 1989 - 91
• 1er Prix International Henri Dutilleux / Tours 1991
• International Irino Prize Tokyo 1992
• Stipendium Darmstadt 1992
Er unterrichtet Kontrapunkt, Fuge, Analyse, Komposition sowie Computermusik am Konservatorium Luxemburg.
Er gründete die Gesellschaft Noise Watchers Unlimited, die sich für zeitgenössische Musik im Allgemeinen und elektronische Musik im Besonderen einsetzt. Aus seiner Feder stemmen vielkammermusikalische Werke sowie Orchsterparituren und Opern. Sein Werk Phaeton für Klavier und Streichorchester, sowie seine große Partitur "Fluctuat nec mergitur"für Symphonieorchester wurde von der Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserlautern uraufgeführt.
Claude Lenners ist Begründer und war artistischer Leiter des Festivals Rainy Days  für zeitgenössische Musik von 2000-2005.
Das Festival wurde ab 2005 von der Philharmonie übernommen und ausgebaut und ist seither eine feste Institution und ein internationales rendez-vous für neue Klangkunst in Luxemburg ist. Die Noise Watchers Unlimited nehmen regelmäßig an den Events teil.


Malou Garofalo


Malou Garofalo bekommt ihre erste Klarinettenstunde im Alter von 6 Jahren am Escher Konservatorium, wo sie in 2004 mit dem Diplom Supérieur in Klarinette und Kammermusik abschliesst.
Nach zwei Jahren Weiterbildung am Conservatoire Royal de Musique de Bruxelles, führt sie ihr Studium mit Professor Eduard Brunner an der Hochschule für Musik Saar fort. In 2009 legt sie ihre künstlerische Diplomprüfung im Fach Klarinette und 2011 die Konzertreifeprüfung im Fach Kammermusik ab.
Gleichzeitig wird sie von Herrn Olivier Dartevelle im Konservatorium in Luxemburg unterrichtet und erhält das Diplôme de Concert.
Im Laufe ihres Studiums nimmt sie an mehreren Kursen mit verschiedenen renommierten Professoren wie Wolfgang Meyer, Walter Boeykens, Ronald van Spaendonck und Martine Leblanc teil.
Sie ist Preisträgerin von verschiedenen internationalen Wettbewerben, vom Concours pour Jeunes Solistes in Luxemburg, von der Yamaha Music Foundation of Europe, vom Kammermusikwettbewerb International Forum in Tschechien und vom Torneo Internazionale di Musica in Rom.
Während zwei Jahren arbeitet sie als Praktikantin im Philharmonischen Orchester Luxemburg.
Seit 2011 ist sie im Kammerorchester Luxemburg OCL tätig. Sie spielt regelmässig Konzerte als Solistin und als Mitglied des Trio Aurora.
Seit 2013 unterrichtet sie Klarinette am Escher Konservatorium.


Samira Memarzadeh

Samira Memarzadeh ist klassisch ausgebildete Harfenistin und im Orchester sowie in der Kammermusik ebenso zuhause wie in transkulturellen Musikensembles.
Sie beschäftigt sich mit dem Entdecken neuer Möglichkeiten auf ihrem Instrument in verschiedensten Musikstilen - von minimal music bis zur traditionellen Musik aus dem Nahen und Mittleren Osten.
Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Samira Memarzadeh als (transkulturelle) Musikvermittlerin bei der Tonhalle Düsseldorf sowie bei der Musikinitiative "Bridges - Musik verbindet" tätig. Parallel zu ihrem Musikstudium absolvierte sie zudem einen Bachelor in Islamwissenschaften und Ethnologie an der Albrecht-Ludwigs Universität Freiburg.

Samira Memarzadeh studierte an der HfM Freiburg, Guildhall School of Music and Drama London sowie an der HfMdK Frankfurt bei Prof. Françoise Friedrich, wo sie ihren Master of Music abschloss. Unterstützt wurde ihre Ausbildung durch zahlreiche Stipendien, u. a. des Richard-Wagner-Verbandes und des  Deutschlandstipendiums.
Sie war in der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musikfestivals sowie im Gustav-Mahler Jugendorchester und trat mit namhaften Dirigenten in den berühmtesten Sälen Europas wie der Mailänder Scala und dem Concertgebouw Amsterdam auf.
Als regelmäßiger Gast spielt sie in Orchestern wie der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Staatstheater Darmstadt, Philharmonisches Orchester Freiburg sowie dem SWR Symphonie Orchester.)