Künstler 2020
Johannes Schwarz (Ensemble Modern)
Johannes Schwarz hat in Köln, Essen, Basel und Berlin u.a. bei Dag Jensen und Eckart Hübner studiert und ist seit 2003 Mitglied des Ensemble Modern. Seit 1996 hat er über 25 CDs im Bereich Klassik und zeitgenössische Musik eingespielt, davon fünf Soloproduktionen.
Zahlreiche solistische Fagottwerke wurden für ihn geschrieben; seine letzte Solo-CD ›più‹ wurde 2009 bei EM Medien veröffentlicht. 2020 erscheinen gleich mehrere neue CDs: „soundspaces“ (Fagott, Saxophon, Elektronik), eine weitere Solo-CD „...kurzes Leben?“ (u.a. mit der Sequenza XII von L. Berio) und eine CD mit zeitgenössischen Fagott-Duos zusammen mit dem Fagottisten Malte Refardt.
Johannes Schwarz ist in einem extrem weiten künstlerischen Spektrum aktiv: Sein Repertoire umfasst besonders zeitgenössische Solo- und Ensemble-Werke, aber eben auch klassische und barocke Musik auf Originalinstrumenten bis hin zu Tango-, Pop- und Aufnahmen mit Heavy-Metal-Musik.
In Soloabenden mit Elektronik und solistischen Musiktheaterproduktionen / Performances führt er gerne diese Bereiche wieder zusammen. Seine Musikperformance „UNA SOLO“ wurde im April 2018 mit dem Dramaturgen-Duo Glogowski/Hoesch erfolgreich in Frankfurt uraufgeführt und wird auf weiteren Festivals präsentiert (u.a. gefördert vom Land Hessen).
Neben seiner Haupttätigkeit als Solofagottist im Ensemble Modern ist er ein gefragter Gast für Solopositionen in namhaften deutschen Orchestern (WDR, HR, Gürzenich Köln, BR), Big Bands (WDR, HR, Wien) und freien Improvisationsensembles.
Bis 2004 hatte er Lehraufträge für Kammermusik und Fagott an den Hochschulen Essen und Köln inne, initiierte mit dem Ensemble Modern musikalische Schulprojekte (Response), und ist seit 2013 künstlerischer Leiter und Dozent des Masterstudiengangs IEMA (Internationale Ensemble Modern Akademie) in Kooperation mit der Hochschule für Musik in Frankfurt (HfMdK). Seit 2008 organisiert er für das Ensemble-Modern den Kammermusik-Meisterkurs im Festival Klangspuren, sowie "epoche-F" (Kurse für Jugend Musiziert-Teilnehmer) und weitere EM-Kurse im In- und Ausland.
Sein Projektvorschlag eines digital abrufbaren Klangarchivs für Fagott wurde 2018 von der Aventis-Foundation "experimente#digital" ausgewählt, und konnte Ende 2018 erfolgreich online präsentiert werden (www.soundlibrary.online).
Johannes Schwarz lebt mit seiner Familie in Frankfurt.
Hervé Birolini (France)
Hervé Birolini studied electroacoustic music in Metz at the Centre Européen de Recherche Musicale (CERM) in electroacoustic class from 1990 to 1993. After studies in cinema, audiovisual and 8 years at the GRM (Groupe de Recherches Musicales de l'Institut National de l'Audiovisuel) in the "concert" team, he conducts his own research and in 2002 he becomes an independent composer.
From then on, he explores all areas of sound. From the concert piece to the installation, from electroacoustic performance to stage or film music, radio art or mixed music, his fields of experimentation enrich each other and constantly question his position as a composer.
Essentially electronic, his music is elaborated from real, concrete or instrumental materials, but also from sound objects produced by a computerized lutherie, personalized and in perpetual reinvention. This technology, which integrates his works, is both a tool and a way of questioning the contemporary production of the sensible. His taste for live performance, and more particularly his links with dance, leads him to produce musical pieces that also engage space, body, gesture and scenography.
Since the Trio Arrays, light is a new medium to explore. It allows both to extend the register of sound and to enter into the theatricality of the musical act.
His music flirts with electronic, concrete, experimental and contemporary music in their most open sense. His productions have been presented in many festivals, in France and abroad, such as for example :
AKOUSMA, Live at CIRMMT, Signal and Noise (Canada), Présence électronique, Césaré, Electricity, Reims Scène d'Europe, Futura, Entre cour et jardins, Musique Action (France), Archipel (Switzerland)
And at many residences:
CIRMMT (Centre for Interdisciplinary Research in Music Media and Technology), S.A.T. (Société des arts technologiques) Montréal, Cité Musicale Metz, Césaré - Centre national de création in Reims, GRM in Paris La Muse en Circuit in Alfortville, CCAM Scène nationale de Vandoeuvre-lès-Nancy
And have won national and international prizes: First prize at the Mexico City Biennial of Sound Art, Phonurgia Nova Prize in Arles, Radio Art Prize of La Muse en Circuit, Quattropole cross-border prize in 2019 for "Exartikulations".
His music is regularly broadcasted on radio and television France Culture, France Musique, Arte Radio, France 2, France 3, France 5, Arte.
As an artist he is associated with the development of the Brainmodular Factory Software since 2007. He is involved in teaching practices related to musical and sound creation, notably at the INA (Institut National de l'audiovisuel) in Bry sur Marne, and at the ENSAT (Ecole Nationale Supérieure des Arts et Techniques du Théâtre) in Lyon. In 2013, he created the Distorsions Company, a structure that allows him to carry out his projects.
Gaia Mobilij (Italien)
"Gaia Mobilij ist ein internationales Musikprojekt und der Name der in Italien geborenen und aufgewachsenen Hauptkünstlerin.
Auf häufigen Welttourneen erkundete sie die Musik verschiedener Traditionen, darunter die Zigeunermusik aus Rumänien, die traditionelle süditalienische, lateinamerikanische Musik aus Mexiko und Kolumbien sowie klassische Hindustani-Musik. aus Indien. Ihre Show basiert hauptsächlich auf ihrer Originalmusik und ihren Liedern und Improvisationen, was eigentlich ein energischer und explosiver Cocktail all ihrer musikalischen Einflüsse ist. Mit Loop Station, Sinth und elektronischen Elementen, gemischt mit Akkordeon, Gesang und Rahmentrommel, wird die Musik das Publikum in eine progressive und psychedelische Richtung mit dem Echo der ethnischen Wurzeln treiben."
Gaia Mobilij
ViVo
Chantal Kirsch (Gesang und Elektronik)
Irena Petrovska (Bratsche und Elektronik)
"Das Duett Vivo besteht aus der Sängerin Chantal Kirsch und der Bratschistin Irena Petrovska. Die beiden Musikerinnen haben sich 2019 zu Semesterbeginn an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken kennengelernt. Schnell entdeckten sie gemeinsame künstlerische Interessen und entschieden ein Projekt zu bilden, das sich mit dem alltäglichen Leben auseinandersetzt. Sie versuchen sich hierbei nicht nur auf ihr gelerntes Instrument zu begrenzen, sondern wagen sich auch an andere Kunstformen und neue Medien heran. Dabei soll die Improvisation und Flexibilität von ViVo stets die gemeinsamen Grundlage für das Projekt bilden."
Arthur Stammet (Luxemburg)
Arthur Stammet, geboren in Luxemburg im Jahre 1959, komponiert seit 40 Jahren und hat sich dabei immer irgendwie, neben der Akustik und der Einbindung naturwissenschaftlicher Aspekte in den kompositorischen Kontext, mit dem Chaos beschäftigt. Als Künstler war er stets an der Kombination verschiedenster Darstellungsformen interessiert und seine Suche nach einer modernen Form des Gesamtkustwerks wird, dank modernster Computertechnik, immer erfolgreicher und führt dennoch meistens ins Chaos. Das Problem ist dass die moderne Mathematik teils das Chaos erforscht (anhand der fraktalen Geometrie) teils mit ihren komplexen Resultaten für uns chaotisch wirkt. Wir wissen heute, dass das Chaos Regeln unterworfen ist und die sogenannte Weltformel komplexer Natur ist.
In diesem Konzert wird der Komponist und Filmemacher Arthur Stammet seinem Publikum künstlerische Einblicke in organisiertes Chaos anhand von Improvisationen, Zahlenspielen, mathematischen Algorithmen und dem Eintauchen in fraktale Welten gewähren.
Künstliches Chaos, um der Kunst willen erzeugt : domestiziertes Chaos vom Mensch zur Maschine und wieder zurück!
Die Cronopien
Ensemble für neue interkulturelle neue Musik
Hasan Hüseyin
Nach einem überwiegend autodidaktischem erlernen der Saz (Baglama Türkisch / Tembur Kurdisch) ging Hasan Hüseyin TALAZ 2004 nach Istanbul um sein Wissen zu erweitern. Im gleichen Jahr, nach seiner Rückkehr nach Deutschland machte er sich als Freischaffender Musiklehrer bzw. Musiker selbstständig. Als Lehrer ist er im SaarLorLux Gebiet tätig. Mit dem Saz Ensemble ,,Dengê Mezopotamya“ (Stimme Mesopotamiens) die aus seinen SchülerInnen bestehen hat er zahlreiche Veranstaltungen in Frankreich, Belgien, Türkei und ganz Deutschland teilgenommen. Er wirkt als Jurymitglied bei Jugend musiziert mit. Im Jahre 2017 begann er den Studiengang Weltmusik an der Pop Akademie in Mannheim zu studieren, dass er 2020 mit einem Bachelor of Art abgeschlossen hat. Auch wirkt Hasan Hüseyin Talaz in unterschiedlichen Bands mit. Mit der Band ,,Serhildan“ die er gegründet hat erlangte die Band 2019 bei dem folk & world music Wettbewerb den 1. Preis.
Daniel Osorio
geboren in Santiago de Chile, beginnt 1987 sein Musikstudium im Fach klassische Gitarre, das 1996 um das Fach Komposition bei Prof. Pablo Aranda und das Fach elektroakustische Musik bei Prof. Edgardo Cantón an der Universidad de Chile ergänzt wird. Sein Studium schließt er 2003 mit „magna cum laude“ ab. Seine Abschlussarbeit „Iax-aus“ beschäftigt sich mit dem Aussterben des Yamana-Stammes und seiner Sprache und wird 2004 auf der CD „Iax-Aus Káitek“ (FONDART) im Jahr 2004 veröffentlicht. 2005 erhält er das Stipendium der chilenischen Regierung („Stipendium des Präsidenten der Republik – MIDEPLAN“), geht nach Saarbrücken und absolviert mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik Saar sein Aufbaustudium im Fach Komposition bei Prof. Theo Brandmüller und Prof. Dr. Stefan Litwin sowie im Fach Elektronische Musik bei Stefan Zintel. Mit dem Stipendium des Internationalen Musikinstituts Darmstadt nimmt er an den „Sommerkursen für Zeitgenössische Musik in Darmstadt“ teil. Im Jahr 2009 erhält er den Preis „FONDART“ für sein Projekt „2_Live“ (Komposition) in Santiago de Chile und die Auszeichnung „Mention Special“ im 15. Kompositionwettbewerb „2. August“ in Bologna (Italien) für das Stück „Ich hatte einen Bruder“ für Orchester und Sopran. Im Jahr 2013 erhält er den Stipendiumspreis der Bundesregierung für das Deutsche Studienzentrum in Venedig und das Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken. 2016 folgt der Kulturpreis für Musik des Regionalverbandes Saarbrücken.
Seine Stücke wurden, sowohl in Chile als auch in Deutschland auf mehreren Festivals für zeitgenössische Musik erfolgreich aufgeführt. Daniel Osorio veröffentlichte Werke auf verschiedenen CDs, wie z.B. „Cello & Electrónica“ und „Obras de Cámara-TMC/UC“. Seine Musik wurde in den Verlagen „FIGURA“ und „Universidad de Chile“ herausgegeben.